Das Interview sollte mit Kristina und Moritz stattfinden, Moritz hatte sich aber verspätet und kommt dann hinzu.
I: Hallo Kristina. Stell dich doch einfach mal kurz selbst vor, wer bist du und wie bist du in der grünen Hochschulgruppe gelandet? Und was hält dich in der Hochschulpolitik?
Kristina Kötterheinrich: Ich bin Kristina Kötterheinrich und bin 24 Jahre alt. Ich studiere Sustainability Economics und Management seit letztem Jahr, also erst seit meinem Master an der Uni, und hab in Oldenburg sofort am Anfang mitbekommen, wieviel man hier eigentlich in der Hochschulpolitik erreichen kann. Ich habe ja vorher in Bayern studiert und da hat man nicht so die rechtlichen Möglichkeiten, soviel als Studierende zu erreichen und auch nicht die finanziellen Möglichkeiten. Hier an der Uni gibt es da viel mehr, und das hat mich dann motiviert mitzumachen. Ich bin dazu gekommen, weil ich bei der Pluralen Ökonomik Hochschulgruppe mitmache und bei Foodsharing. Und dann hab ich andere Leute getroffen, die auch in dem Bereich aktiv sind und dann haben wir uns als engagierte Studierende eben in dieser Hochschulgruppe zusammen geschlossen, um eine neue Gruppe aufzumachen, die sich mehr um Nachhaltigkeit in der Uni kümmert.
I: Stichwort Nachhaltigkeit. Welche Projekte habt ihr denn in der letzten Legislaturperiode so verfolgt?
Kristina Kötterheinrich: Also wir haben erstmal im AStA das große Projekt gehabt, das Thema Nachhaltigkeit mehr in den Fokus zu rücken und haben jetzt auch ein sehr gut arbeitendes, großes Nachhaltigkeitsreferat mit Vera und Leila aus unserer Hochschulgruppe als Spitzen. Die kümmern sich gerade sehr um Nachhaltigkeit in der Uni-Verwaltung und haben auch die Ringvorlesung jetzt zum Beispiel organisiert und letztes Semester die Nachhaltigkeitswoche. Da haben auch Leute aus unserer Hochschulgruppe einfach so mitgeholfen mit eigenen Workshops. Dieses Semester haben wir auch ein eigenes Programm von Campus Grün auf die Beine gestellt. Diesen Freitag ist zum Beispiel ein Dinner mit Geflüchteten, da wollen wir so ein bisschen die soziale Nachhaltigkeit ansprechen. Wir hatten einen Vortrag mit Michael Kopatz „Die Öko- Erlösung“ und wollen auch im Dezember, am 4. Dezember den Film „RiverBlue“ zeigen und gemeinsam basteln.
I: Habt ihr über Ökologie und Nachhaltigkeit hinaus auch noch andere Projekte am Laufen oder verfolgt? kannst du dazu was sagen?
Kristina Kötterheinrich: Ja, wir haben uns im AStA dafür eingesetzt, dass generell Hochschulgruppen mehr Sichtbarkeit an der Uni haben, dass sich mehr Leute engagieren, dadurch haben wir Leo in der Kampagnenwerkstatt eingesetzt. Wir haben auch viele Leute in unterschiedlichen Hochschulgruppen, die bei uns zusammen kommen und haben halt so die Idee als Hochschulgruppe und auch im AStA eben die Initiativen so gut wie möglich zu unterstützen. Zum Beispiel auch die Nachdenkstatt in der David und ich mitgeholfen haben.
I: Kurze Zwischenfrage für die Studierenden: was ist die Nachdenkstatt?
Kristina Kötterheinrich: Die Nachdenkstatt ist ein Projekt, das vor sechs Jahren gestartet ist, da haben sich Studierende zusammengetan und machen ein Wochenende lang gemeinsam ein Workshop-Wochenende, wo verschiedene Workshops angeboten werden und das Hauptziel ist Leute zu sensibilisieren und auch mehr Informationen einfach weiterzugeben.
I: Gibt es auch Projekte oder Sachen wo du sagen würdest, da wäre Selbstkritik angebracht oder einfach Rückschläge bzw. Misserfolge? Gab es sowas auch?
Kristina Kötterheinrich: (denkt nach) Ich glaube Misserfolge in dem Sinne gab es nicht, aber auf jeden Fall Projekte, die wir dieses Jahr noch nicht geschafft haben. Ein Jahr ist dann doch sehr kurz, wo wir uns am Anfang sehr sehr viel vorgenommen haben und dann nicht so viel Zeit für alles gehabt haben. Im nächsten Jahr wollen wir diese Projekte angehen oder fortführen. Zum Beispiel das Thema Nachhaltigkeit in der Verwaltung: wie kann man Pappbecher an der Uni abschaffen? Das ist dann ein bisschen kurz gekommen.
I: Im letzten Wahlprogramm habe ich gelesen, dass es eine Forderung von euch ist, dass die Mensa voll biologisch sein soll und auch täglich vegan. Nun ist es aber so, dass das Fleisch tatsächlich aus konventioneller Haltung stammt und es vegane Gerichte auch nicht jeden Tag gibt. Inwiefern seid ihr da gerade dran?
Kristina Kötterheinrich: Wir haben mal mit der Mensa-Leitung über das Thema gesprochen. Leider ist da relativ wenig Kooperation von der anderen Seite zu der Idee hin, mehr nachhaltig zu sein. Sie sagen, sie sind schon sehr, sehr gut in dem was sie tun und mehr ist eigentlich nicht notwendig oder behaupten auch von den meisten Studierenden sei das nicht gewollt. Das finden wir sehr schade und wir versuchen jetzt einfach mehr Leute darüber zu informieren, dass nicht alles Fleisch biologisch ist, dann überlegen sich die Leute vielleicht auch, kein Fleisch mehr zu kaufen.
I: Würdet ihr euch als Grüne auch als antikapitalistisch verstehen? Oder inwiefern transportiert ihr auch linke Inhalte?
Kristina Kötterheinrich: Wir haben in unserem Wahlprogramm letztes Jahr stehen gehabt, dass wir die Postwachstumsökonomik fordern. In dem Sinne kann Postwachstumsökonomik nicht kapitalistisch sein, weil es darum geht, eben kein Kapital anhäufen zu können, mit dem man weiterhin Wachstum erzeugen kann. Von daher verfolgen wir eine antikapitalistische Ideologie der Welt. Aber ich denke auch, dass gerade die Postwachstumsökonomik in Oldenburg sehr auf praktische Inhalte aus ist und wir versuchen eben, im Kleinen anzufangen.
I: Wie bewertet ihr denn die Arbeit des StuPa generell in der letzten Legislaturperiode?
Kristina Kötterheinrich: Da ich vorletztes Jahr nicht im StuPa war, kann ich das nur generell zusammenfassen, was ich von anderen Leuten weiß. Und da weiß ich, dieses Jahr funktioniert die Zusammenarbeit auf jeden Fall sehr gut mit allen Hochschulgruppen. Gute Anträge, die von keinem Koalitionspartnern kommen, können durchaus konstruktiv diskutiert werden und ich würde mir wünschen, dass wir eben noch ein aktiveres StuPa sind; also mehr Anträge haben und mehr im StuPa auch kritisch hinterfragen.
I: Und ihr seid ja nun in einer Koalition mit UniDivers und den Jusos. Wie würdest du die Koalitionsarbeit insgesamt einschätzen?
Kristina Kötterheinrich: Wir arbeiten im AStA sehr gut zusammen und wir sind auch sehr froh, dass wir diesen thematisch sehr linksorientierten AStA so in der Form stellen können. Natürlich würden wir uns wünschen, im nächsten Jahr noch mehr Richtung Nachhaltigkeit und grüner Universität zu gehen. Im nächsten Jahr haben wir aber auch mehr Lust auf politische Arbeit, also nochmal mehr in die politische Bildung und Gremien reinzugehen.
Moritz Zeising kommt rein und setzt sich.
I: Am besten ist es, wenn du dich erstmal kurz vorstellst und sagst, wie bist du zu Campus Grün gekommen und warum bist du in der Hochschulpolitik, jetzt erstmal persönlich?
Moritz Zeising: Ich bin Moritz Zeising, ich studiere Marine Umweltwissenschaften im dritten Semester und bin zu Campus Grün gekommen, weil ich schon im Bachelor, den ich in Bayreuth studiert habe, aktiv war und da verschiedene Initiativen mit aufgebaut oder begleitet habe. Eben auch mit der grünen Hochschulgruppe und mich da schon im StuPa engagiert hab und im Arbeitskreis. Dann bin ich hier nach Oldenburg gezogen und hab mitbekommen, dass es hier auch ganz viele tolle Initiativen gibt und aus diesen Initiativen heraus haben wir dann eben vor allem die Gruppe aufgebaut und so ist Campus Grün dann mit uns zusammen entstanden.
I: Dann würde ich nochmal zur vorherigen Frage zurückkommen: Wie bewertest du die Arbeit des StuPa und auch die Arbeit in der Koalition mit Uni Divers und den Jusos?
Moritz Zeising: Eine Bewertung ist natürlich immer schwierig, weil wir uns ja alle letztendlich hier engagieren. Manche Personen engagieren sich sicherlich sehr stark, manche vielleicht ein bisschen weniger, aus verschiedenen Gründen. Die Arbeit im StuPa finde ich an sich ganz ok, ist ein Gremium, was, glaube ich, relativ wichtig ist. Auch mir persönlich sehr wichtig und ich finde es gut, wenn wir es schaffen, dort sachliche bzw. inhaltliche Debatten zu führen und Positionen zu beschließen, uns eine Meinung zu bilden. Nur dadurch kann für die Studierendenschaft was erreicht werden. Was ich sehr unschön finde, wenn im StuPa Personen angegriffen werden, auseinandergenommen werden, solche Arbeiten finde ich dann nicht gut.
I: Und wie ist das Verhältnis da in der letzten Legislaturperiode gewesen?
Moritz Zeising: Ich kenne ja nur diese Legislaturperiode und von daher würde ich sagen, wir haben sehr viel, sehr positiv diskutieren können, mit eben ein paar Aussetzern. Für die Koalition jetzt im AStA: im Großen und Ganzen haben wir wirklich sehr viel erreicht. Wir haben jetzt das Kulturticket, wir haben tolle Nachhaltigkeitswochen, Mobilitätstage usw. gehabt. Wir werden, glaube ich, zunehmend auch hier in der Öffentlichkeit, in der Stadt wahrgenommen, machen da gute Arbeit, und von daher bin da durchaus zufrieden.
I: Ok, dann würde ich jetzt zu der Frage kommen, was sind denn eure Kernthemen oder Forderungen für diese Wahl?
Kristina Kötterheinrich: Ehrlich gesagt, haben wir heute ein Treffen und wir versuchen immer sehr basisdemokratisch alles zu entscheiden. Von daher stehen die konkreten Themen für nächstes Jahr noch nicht fest. Das müssen wir erst eigentlich heute Abend besprechen.
Moritz Zeising: Und auf der anderen Seite ist, glaube ich, auch so die Stimmung in der Gruppe so, dass wir an den Themen, die wir angefangen haben zu bearbeiten, auch auf jeden Fall weiterarbeiten wollen. Also wir haben ja jetzt im AStA relativ viel angestoßen, auch gerade rund um die Nachhaltigkeit zum Beispiel. Feedback-Kultur ist auch immer wieder ein Thema in der Koalition gewesen. Das ist mir persönlich auch sehr wichtig, dass man da im StuPA auch im nächsten AStA irgendwie so begleitet, dass da fruchtbare Debatten entstehen können. Was mir auch wichtig ist, ist eben diese Geschlossenheit im AStA und in der Studierendenschaft gegenüber der Hochschulleitung erreichen und den Studierenden eine starke Stimme geben. Ich bin mal gespannt, wie das im Wahlkampf wird, mit neuen Gruppen, die jetzt entstehen, die sich zum Teil auch an fragwürdiger Stelle positionieren. Oder ich denke, dass sie sich so positionieren werden, eben gerade sehr kritisch gegenüber Ausländern, gegen Pluralität zum Teil, vielleicht auch Diskriminierung hier an der Uni irgendwie fördern und ich werde mich da sehr entschlossen gegen positionieren und hoffe, dass wir das auch insgesamt als Koalition bzw. als Campus Grün tun werden.
I: Ok, nun ist es ja so, dass zum Beispiel Uni Divers – Grüne unabhängige Mitte heisst, meine Frage wär, worin unterscheidet ihr euch denn im Wesentlichen von den anderen Listen?
Kristina Kötterheinrich: Also von den Uni Divers inhaltlich, von unserer Arbeit her, würde ich sagen, sind wir klarer auf den Punkt Ökologie ausgerichtet. Uni Divers sind von ihren Inhalten, so wie ich sie wahrnehme, linksorientiert, wie heisst das…
Moritz Zeising: Linksextrem? (lacht)
Kristina Kötterheinrich: Nein.
Moritz Zeising: Sozial orientiert.
Kristina Kötterheinrich: Ja, sozial orientiert. In die Richtung. Dass sie eher diese Themen bearbeiten und politisch interessiert, also orientiert sind.
Moritz Zeising: Ich würde gar nicht mal sagen, dass Uni Divers so politischer ist, als wir. Weil wenn man sich so anguckt, was in letzter Zeit auch an politischen Kampagnen angestoßen worden ist, dann kam das eigentlich meistens von Campus Grün. Also zu Beschäftigungsverhältnissen haben wir ja irgendwie ganz am Anfang viel kritisiert, jetzt die Sache zu Myanmar…
Kristina Kötterheinrich: Klimademo…
Moritz Zeising: Klimademo, genau. Jetzt rund um die Klimakonferenz, das sind ja alles letztendlich Themen, die von uns gesetzt worden sind.
Kristina Kötterheinrich: Werbefreie Uni…
Moritz Zeising: Werbefreie Uni haben wir wieder aufgesetzt. Uni Divers, weil du gerade so explizit nach denen gefragt hast – „Grüne unabhängige Mitte“ – schön und gut. sie bezeichnen sich ja auch oft als gremienerfahren. Ich glaube, dass das ihre Stärke ist und dass sie das Grün immer nur so ausspielen.
Kristina Kötterheinrich: Aber sie überlegen ja auch, das abzuschaffen. Also sich nur noch Uni Divers zu nennen, ohne „Grüne Unabhängige Mitte“.
Moritz Zeising: Ich finde es auf jeden Fall stark, dass jemand gremienerfahren ist. Ich glaube, das ist noch ein Ding für unsere Gruppe, dass wir gerade damit kämpfen, dass auch in einem Team, wie es letztendlich der AStA sein sollte, manche Personen irgendwie ihr Wissen zurückhalten, um das persönlich auszunutzen. Das ist auf jeden Fall ein Ding, wo ich mir wünschen würde, dass wir uns auch so aufstellen können, dass wir eben auch als gremienerfahren, oder gremienerfahrener durchgehen. Ich glaube, das braucht auch sicher Zeit. Wir haben in dem letzten Jahr auch gezeigt, dass wir das können, uns irgendwie vernetzen an der Uni, Kontakte aufbauen. Ich glaube, dadurch, dass unsere Gruppe auch einfach so neu ist, hat das eine Weile gedauert, aber wir sind auf jeden Fall an dem Punkt, wo wir jetzt auch wirklich schlagkräftig agieren können.
Kristina Kötterheinrich: Ja, und für unsere nächste Wahl ist auch ganz spannend, dass wir aus unseren eigenen Gehältern Spendengelder gesammelt haben, also wir für unsere nächste Wahl. Und wir haben vor, das Geld zu spenden und wollen da eine Aktion machen, in dem die Studierenden sich beteiligen können, wo das Geld am Ende hingeht. Und ja, da bin ich ganz gespannt, was da bei der Aktion rauskommt.
I: Ok, ja warum sollten die Studierenden euch wählen? Was wäre sozusagen euer Main- Point zu sagen: „Wählt uns!“?
Moritz Zeising: Wir sind letztes Jahr ja groß mit den drei Säulen der Nachhaltigkeit gestartet und ich glaube, das ist auch immer noch unsere Basis unseres Handelns und unsere Motivation, dass wir sagen, wir wollen die Uni mitgestalten. Wir wollen die Uni aber auch transformieren hin zu mehr Beteiligung von Studierenden, Studierendenfreundlichkeit insgesamt, ein größeres Angebot zum Beispiel auch am Studium Generale. Dieses Über-Den-Horizont-Blicken, sich inspirieren lassen, sich einbringen ist, glaube ich, ein großes Ding. Das merkt man auch, woher unsere Leute kommen. Die meisten Mitglieder von Campus Grün sind auch in anderen Initiativen aktiv mit dabei, treiben dort die Gestaltung der Uni mit voran, gerade in Richtung Transformation und Nachhaltigkeit. Ich glaube das ist so ein Schlüsselthema in unserer Gruppe.
Kristina Kötterheinrich: Ja ich, glaub auch, dass gerade die Idee, dass wir uns als Zusammenschluss aus Leuten, die in Initiativen aktiv sind, gegründet haben und aus dieser Motivation heraus auch politisch tätig sind, einfach zeigt, wie engagiert wir auch dabei sind.
I: Der RCDS hat im StuPa einen sogenannten Extremismusantrag eingebracht, in dem sich dafür ausgesprochen werden sollte, dass man Extremismus jeglicher Art – links, rechts, religiös motiviert – verurteilt und die Koalition hat das ja abgelehnt. Warum?
Moritz Zeising: Die grüne Jugend hat vor ein paar Jahren mal eine interessante Initiative gefahren, die hieß: „Ich bin linksextrem“. Es war die Idee, diesen Begriff einfach so zu nehmen, wie das ja häufiger in Bewegungen passiert und zu sagen: hey – der Begriff ist gerade fragwürdig besetzt, wir eignen uns den wieder an und zeigen damit auf, dass dort sehr viel Engagement dahintersteckt. Gerade hier in Oldenburg gibt es sehr viele engagierte Menschen, die gerade auch von den Medien manchmal verunglimpft werden oder gar nicht beachtet werden und ich finde es sehr schade, wenn probiert wird, sie mit so negativ konnotierten Wörtern in Verbindung zu bringen, und sie als Sicherheitsrisiko darzustellen. Im Gegenteil: als AStA versuchen wir ja, die Uni zu politisieren, mehr Engagement und mehr Beteiligung von den Studierenden zu erreichen und das, finde ich, ist alles andere als extremistisch, sondern das ist unser politischer Auftrag, wie ich ihn als verfasste Studierendenschaft auch sehe.
I: Jetzt wäre nochmal Platz für euch, falls ihr nochmal was sagen wollt, dann könnt ihr das jetzt tun.
Moritz Zeising: Ich finde es auf jeden Fall sehr wichtig, dass die Studierenden wählen gehen und sich hier einbringen. Ich kann nicht oft genug sagen, dass ich auch eine Universität als Raum für Kreativität und kreative Explosion sehe, und das kann nur passieren, wenn man sich interessiert und sich auch irgendwie daran beteiligt. Ganz viele Menschen an der Uni tun alles Mögliche, damit man sich ausprobieren kann, um Freiräume zu schaffen und dagegen anzugehen, dass das Studium verschulter wird. Und ich hoffe da, dass die Studierenden dieses Jahr, verstärkt zur Wahl gehen und wirklich nochmal die Wahlbeteiligung in die Höhe treiben. Und ich denke, dass es auf jeden Fall eine gute Idee ist, in einer breiten Koalition mit dem gesamten StuPa, bestenfalls mit anderen Gruppen auf diese Wahl aufmerksam zu machen. Zu zeigen, Studium ist mehr als Studieninhalte, Studium ist letztendlich die Freiheit zu haben, auch diese studentische Politik zu machen, das ist letztendlich eine Interessenvertretung.
Kristina Kötterheinrich: Ja und wir versuchen auch, fair in diese Wahl reinzugehen. Wir versuchen uns mit unseren eigenen Inhalten zu beschäftigen, ohne eine Schlammschlacht anzufangen. Die Idee zu einer Zeitung, wo sich alle wirklich positionieren können, und nicht nur die Listen, die im AStA das Geld zur Verfügung haben, kam auch aus unserer Liste heraus. Das zeigt doch schon, wie wir versuchen, allen Leuten eine Plattform zu bieten und das demokratische Grundsystem als Grundlage für das StuPa zu nehmen.
I: Dann danke ich für das Interview.
Moritz Zeising: Danke dir.