Im Zeitraum vom 25. Juni bis zum 16. Juli wurde am Oldenburger Universitäts-Theater das nonverbale Theaterstück „Mann Stein Feuer“ aufgeführt. Mit diesem Projekt haben wir uns der Herausforderung gestellt, eine komplette Handlung ohne gesprochenen, geschriebenen oder gebärdeten Dialog, stattdessen also nur mittels Gestik, Mimik, Körpersprache, Musik, Malerei und Tanz zu erzählen.

Gleichermaßen wollten wir einen Gegenentwurf zum toxischen Männlichkeitsbild zeichnen. Also Männer, die Emotionen zulassen, gemeinsam trauern und innig sein können. Eine Gruppendynamik, die sich nicht durch bloße Körperkraft auszeichnet, sondern durch gegenseitigen Respekt.

Offenbar ist uns dieses Kunststück gelungen. Nicht nur waren sämtliche Rückmeldungen sehr positiv. Uns hat auch das Feedback einer älteren Zuschauerin erreicht, die viele Jahre in der Pflege gearbeitet und dort auch Therapien begleitet hat. Dort habe sie sehr oft erlebt, wie viele Männer darunter leiden, dass sie damit aufgewachsen sind, Männer dürften keine Emotionen zeigen, nicht innig oder zärtlich sein. Sie fand, wir hätten dieses veraltete Bild gut aufgebrochen.

Der Umstand, dass „Mann Stein Feuer“ auch für Nicht-Muttersprachler*innen und Gehörlose geeignet war, wurde zwar genutzt, wenn auch leider zu wenig.
Wir bedanken uns beim AStA für die Unterstützung. Dadurch konnten wir das Bühnenbild und die Kostüme so authentisch und dabei ästhetisch genug gestalten, um alle Zuschauer*innen gewissermaßen hautnah in die Höhle einzuladen.