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Bericht zur Podiumsdiskussion „Wie erreichen wir Klimaneutralität bis 2045?“

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Am 07.07.2022 fand die Podiumsdiskussion „Wie erreichen wir Klimaneutralität bis 2045?“ statt.

Nach ein paar Begriffsdefinitionen über Klimagerechtigkeit würde über die Fragen: „Was muss in den nächsten 5 Jahren passieren?, Welche Investitionen müssen getätigt werden? Welche Rolle spielt dabei die Landwirtschaft? Wie soll ein mögliches Energiegeld aussehen? Wodurch sollte die Infrastruktur für Fahrräder gestärkt werden? Sollte Deutschland dagegen vorgehen, dass Erdgas und Atomkraft als nachhaltig eingestuft werde?“ diskutiert.

Eingeladen zu der Podiumsdiskussion waren Politiker*innen von den Parteien CDU, SPD, FDP, Grüne, ein Aktivist von Fridays For Future Hannover und ein Professor für Ökologische Ökonomie der Uni Oldenburg. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Klimaschutzmanagerin der Universität: Anna Krämer.

Die Abschlussfrage war „Welche Vision haben Sie für 2045?“

👉Barbara Woltmann (CDU Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit): „Die Stadt Oldenburg kann bis 2035 nicht klimaneutral werden, dies wurde durch ein Gutachten des Hamburg- Instituts bestätigt. Wenn alle Maßnahmen durchgesetzt werden, wird trozdem nur eine Klimaneutralität von 69% erreicht. Ich wäre also dankbar, wenn wir in Oldenburg zumindest bis 2045 Klimaneutralität erreichen würden. Der Alltag würde dann ganz anders aussehen, trotzdem wird daran kein Weg vorbeiführen. Das muss uns unsere Welt und Umwelt wert sein.“

👉 Imke Haake (Landtagskandidatin Cloppenburg-Nord für die FDP): „Ich stehe dann kurz vor der Rente und ich wünsche mir die Energiewende größtmöglich geschafft zu haben. Es gab viele Transformationen in den Bereichen Wirtschaft, Verkehr, Energie und Wohnen. Ich hoffe ich wohne dann in meinem autarken Smart-Home hier auf dem Land. Alle sind gesund, munter und optimistisch. Und wir sind den herausfordernden Zeiten mit Optimismus, Tatendrang und Technologieoffenheit begegnet und haben ein starkes Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein entwickelt.“

👉 Olaf Lies (SPD, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz): „Ich hoffe wir sind eher fertig geworden und haben somit eine Vorbildfunktion für andere Länder. Wir haben allen bewiesen, dass es geht die gesamte Energie aus erneuerbarer Energie zu gewinnen. Wir haben insgesamt viel weniger individuelle Mobilität und mehr Raum für verschiedene Mobilität. Die Landwirtschaft hat sich allgemein transformiert, aber vor allem die Fleischproduktion wird sich verändert haben. Ich betrachte es mit Sorge, dass junge Leute bezweifeln, dass wir das Hinkriegen und deshalb keine Kinder in die Welt setzen wollen. Wichtig für die jungen Leute ist jetzt ein überparteiliches Signal zu setzen. Wir müssen das gemeinsam Schaffen mit Allen.“

👉Andra (Landtagskandidatin der Grünen Oldenburg): „Meine Vision für 2045 wäre, dass wir schon 10 Jahre früher klimaneutral sind. Wir haben eine dezentrale Energieversorgung die für mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft sorgt. Die Digitalisierung wurde sinnvoll für den Klimaschutz eingesetzt und wir haben mehr Platz für Fahrräder und einen autofreien Sonntag. Sonstige Möglichkeiten die Straßen und Räume für die Menschen zurück zu erobern.“

👉 Bernd Siebenhüner (Professor am Lehrstuhl für Ökologische Ökonomie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg): „Vision geben Kraft und ermöglicheb viel. Deshalb ist es wichtig, sich über positive Visionen auszutauschen, auch in der Schule. 2045 haben wir es geschafft. Wir haben alte Zöpfe abgeschnitten – wir wollen immer nur neue Dinge dazu, aber wir müssen auch Exnovation wagen und Dinge, die mehr Schlechtes als Gutes tun, beenden. Wir brauchen eine Veränderung der bestehenden Strukturen, indem bestehende Straßen anders gestaltet werden. Auf jeder Seite der Autobahn gibt es eine Spur -durch eine bewachsene Mauer getrennt- für Fahrräder. Dabei brauchen wir nichts Neues, sondern können das Alte neu nutzen. Dabei gibt es keinen zusätzlichen Flächenbedarf. So müssen wir das in vielen Bereichen schaffen.“

👉 Jonas Berndmeyer (FFF Hannover): „Wir werden saubere Luft atmen, durch eine Verkehrswende zur nachhaltigen Mobilität. Wir werden uns gesund pflanzlich ernähren, da wir eine Wende in der Landwirtschaft erreicht haben. Wir beziehen unsere Energien aus erneuerbaren Energien vor Ort, an denen wir am Besten finanziell direkt beteiligt werden. Wir wollen in einer Welt leben die nicht über 1,5 Grad wärmer ist und keine Kipppunkte angestoßen wurden. Wir sollten dabei aber nicht nur uns im Blick haben, sondern auch den globalen Süden mit den Klimafolgeschäden. Da müssen wir Hilfe leisten und unser eigenen Handeln anpassen

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