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Buchpräsentation: Lesben raus! Für mehr lesbische Sichtbarkeit

Die Veranstaltung fand am 06.12.2017 in den Räumen der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg statt. Mit kleiner Verzögerung leitete ich (Simone Tichter) die Präsentation ein. Die Förderer (QNN/ Lesbisch in Niedersachsen und der AstA der Carl von Ossietzky Universität/ Referat für Kultur und Sport) wurden in diesem Zuge genannt. Ich stellte sowohl mich selbst als Referentin als auch Stephanie Kuhnen vor. Als Thema des Abends wurden Butches bzw. maskuline Lesben gewählt.

Stephanie Kuhnen begann mit der Vorstellung einiger an dem Sammelband beteiligten Autor_innen und ihrer Beiträge. Ihren Fokus legte sie auf die Lesung eines Beitrags von Pia Thilmann. Der Beitrag trägt den Titel Butches sind sichtbar und beschäftigt sich unter anderem mit der gesellschaftlichen Akzeptanz von Butches aber im Detail auch mit der fehlenden Kommunikation unter sich fremden Butches – beispielsweise während zufälligen Begegnungen auf der Straße.

Im Anschluss stellte ich meinen Buchbeitrag Don’t be a salmon vor. Der Essay dreht sich um die Repräsentation der Butch in der Serie Orange Is The New Black. Obwohl die Darstellung im Vergleich mit Butches in anderen Frauenknastserien als fortschrittlich zu erachten ist, agiert sie innerhalb der Grenzen des Women-In-Prison Genres. Dadurch werden weiter Stereotype (re-)produziert. Es wurden Filmausschnitte gezeigt.

Abschließend wurde angeregt diskutiert. Die Teilnehmenden kamen untereinander, aber auch mit den Referentinnen ins Gespräch. Die Beiträge handelten von

  • lesbischem Leben in Oldenburg früher und heute,
  • der Subversion von Feminität und Maskulinität,
  • lesbischer Unsichtbarkeit wie beispielsweise in der Berichterstattung über den CSD,
  • die hohe Sterberate von Lesben in Serien und Filmen

Vor allem ältere Lesben konnten ihren reichen Erfahrungsschatz in die Diskussion einbringen. Aber auch Schwule meldeten sich zu Wort und schilderten ihre Sicht. Moderiert wurde von mir.

Anwesend waren 23 Personen unterschiedlicher Geschlechter und Sexualitäten. Neben zahlreichen Lesben waren einige Schwule aber auch Bisexuelle und sogar Heteras gekommen [Die jeweilige Sexualität richtet sich nach der Selbstbezeichnung, die entweder während der Veranstaltung geäußert wurde oder mir aus anderen Kontexten bereits bekannt war.].

Die Veranstaltung verfolgte das Ziel Lesben unterschiedlicher Generationen zusammenzubringen. Das ist uns durch die Auswahl der Inhalte und der Referentinnen gelungen.

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