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SpontanOL 2018

SpontanOL 2018 – Ein Rückblick

Für das vierte SpontanOL haben wir die familiäre Atmosphäre bei den Workshops
behalten und dem Publikum neue Gruppen und Formate gezeigt. Dabei kam es zu spannenden und erfolgreichen neuen Kooperationen. Das Festival fand vom 21.-25.3.2018 satt.

Statt drei, gab es wieder vier Workshops, da wir mit der IGS Flötenteich einen Partner gewinnen konnten, der uns einen weiteren Raum für die Workshops zur Verfügung stellt, der nahe der Kaserne Donnerschwee ist, so dass trotz der räumlichen Aufteilung alle Workshop-Teilnehmer*innen gemeinsam Mittag essen konnten.

Die Eröffnungsshow fand gemeinsam mit dem Gegenlicht Unikino statt, einer Gruppe, die sich ebenfalls für die studentische Kultur in Oldenburg einsetzt und seit längerem genauso wie das Oldenburger Unitheater, die Räume des Studentenwerks Oldenburg nutzt. Der Abend, bei dem die Inspiration für die Improspieler*innen von Lichtstimmung und kurzen bewegten Bildern ausging, die das Team des Gegenlichts vorher erarbeitet hatte, war ein großer Erfolg. Die beiden Improgruppen Wat Ihr Wollt und 12 Meter Hase haben bereits mit dem Gegenlicht Unikino über weitere Zusammenarbeiten gesprochen.

In der Reihe „Impro an besonderen Orten“, die wir im letzten Jahr mit einem Abend in fünf Cafés der Oldenburger Innenstadt begonnen haben, ging es dieses Jahr zu einem improvisierten Krimi in die Mensa des Studentenwerks. Das Team der Mensa hat ein exquisites drei Gänge Menü gekocht, und 12 Meter Hase, hat das Publikum in einen spannenden Mordfall verwickelt. Die Zuschauerzahl war absichtlich klein gehalten und die Karten wesentlich teurer als sonst, da das Essen inklusive war. Dementsprechend war das Publikum ein anderes als sonst bei Shows in Uninähe, von einer Familie mit zwei Kindern, bis zu Paaren, die ein etwas anderes Dinner genießen wollten. Beim Auslass haben viele gefragt, ob es eine solche Show jetzt jedes Jahr geben würde.

Als neuer Partner ist ebenfalls das theater wrede + zu nennen. Mit zwei Shows an einem Abend haben wir dort zwei Gruppen präsentiert, die gezeigt haben, wie vielfältig Improvisationstheater ist. Zunächst eröffnete Frau Mann und Herr Frau den Abend mit einem Gespräch über eigene Erfahrungen, um dann aus einzelnen Stichworten, die in dem Gespräch fielen, Szenen zu entwickeln, die nicht mehr mit den eigenen Geschichten verbunden waren. Im Anschluss spielten ImKubik „Auf (k)ein Wort“ ein sprachgewaltiges Experiment ohne Worte. Die Gruppe aus Zürich schaffte es die unterschiedlichsten Geschichten zu spielen, ohne miteinander oder mit dem Publikum zu sprechen. Sie haben gezeigt, dass man mit Humor Sprachbarrieren überwinden kann.

Parallel dazu fand im Polyester ein Match statt,bei dem die Zuschauer, die Möglichkeit hatten zwei Gruppen auf der Bühne zu sehen, die vorher noch nie in Oldenburg aufgetreten waren.

Die Oldenburger Impromeisterschaft hatte 2018 ihr 10. Jubiläum. In den letzten 10 Jahren hat sich diese Veranstaltung zu einem festen Punkt im Oldenburger Kulturkalender gemacht. Aufgrund der großen Nachfrage fand die Meisterschaft in der kulturetage statt, ebenfalls ein neuer Partner des SpontanOLs. Wie auch in den letzten Jahren sind bei dieser Meisterschaft nationale und internationale Improvisateur*innen angetreten, um den Preis zu gewinnen, eine Tasse. In diesem Jahr gestaltet von FrauKeramik, einer Keramikkünstlerin aus der Stadt. Gewonnen hat Sebastian Barnstorf, der damit zum zweiten Mal den Titel OIM trägt.

Als Abschluss gab es, wie im letzten Jahr auch, eine Werkschau. In diesem Jahr aus dem Workshop Impropuppets.

Alle Shows waren ausverkauft, was zeigt, dass die Oldenburger*innen das Festival
schätzen und gerne kommen. Die Workshops waren in diesem Jahr leider nicht
vollständig ausgebucht. Wir bekamen, die Rückmeldung, dass es für einige zu teuer war. Wir hatten die Preise angehoben, damit die Workshops kostendeckend arbeiten. Einige Workshop-Teilnehmer*innen haben uns aber auch signalisiert, dass sie mehr zahlen würden, für eine Fortsetzung werden wir die Preisstruktur noch einmal überdenken.

Im Dezember kam es zu einer plötzlichen Veränderung im Organisationsteam, da unsere Marketingverantwortliche aus persönlichen Gründen die Arbeit beim SpontanOL beenden musste. Wir konnten Ersatz finden, der die Gestaltung der Druckprodukte übernommen hat. Dennoch kam es dadurch zu höheren Kosten. Trotz der freien Workshopplätze und der überraschenden Veränderung im Organisationsteam konnten wir ein Plus von 304,28 € erwirtschaften, dass wir gerne in das nächste SpontanOL investieren möchten.

Teilnehmer*innen, Künstler*innen und Zuschauer*innen haben uns ein starkes, positives Feedback gegeben, sodass wir beschlossen haben, das Festival fortzusetzen.

Wir werden weiter daran arbeiten mit dem SpontanOL Oldenburg zu erobern, denn wir sind davon überzeugt, dass ein wenig Improvisationstheater im Leben gut tut.

 

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