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Chinas Aufstieg: Vom ‚Marktsozialismus‘ zum Staatskapitalismus? – Felix Wemheuer

3. Mai 2023 | 18:00

Nach offizieller Darstellung der KPCh befindet sich China im „Anfangsstadium des Sozialismus“. Öffentliches Eigentum an Grund und Boden und Staatsbetriebe in der Industrie werden als Teil einer „sozialistischen Marktwirtschaft“ gesehen wie auch der große Sektor privater Unternehmen. Ein chinesischer Sonderweg seit 1978 gilt als Grundlage der Erfolgsgeschichte des Aufstieges des Landes zu einer globalen Großmacht. Felix Wemheuer zeigt dagegen, wie stark die chinesische „Reform und Öffnung“ der 1980er von „marktsozialistischen“ Experimenten in Osteuropa und globalen Entwicklungen beeinflusst war. Die radikalen Reformen der Jahre 1998 bis 2002 führten in Folgen zu einer weitgehenden Kommodifizierung von Arbeit, Bildung, Wohnen, Gesundheit und brachen damit mit dem klassischen staatssozialistischen Modell. Anhand verschiedener Sektoren wird analysiert wie der chinesische Staatskapitalismus funktioniert und zu welchen sozialen Konflikten die große Umwälzung des Landes führt.

Felix Wemheuer ist Professor für Moderne China-Studien an der Universität Köln. Zu seinen Veröffentlichungen gehören „Social History of Maoist China“, „Marx und der globale Süden“, „Der große Hunger“, „Marktsozialismus: Eine kontroverse Debatte“ sowie eine Biografie von Mao Zedong. 2022 erschein die überarbeitete Auflage von „Chinas große Umwälzung“. Wemheuer hat einen eigenen youtube-Kanal namens „Studying Maoist China“ (https://www.youtube.com/@felixwemheuerstudyingmaoi…/videos). Zudem war er war Gastwissenschaftler an der Harvard University und studierte „Geschichte der KPCh“ an der Volksuniversität in Beijing.

Die Veranstaltung findet im Raum A01 0-006 der Universität Oldenburg statt.