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1. Februar 2024 | 19:00

Der psychische Gesundheitszustand in der Bevölkerung entwickelt sich deutlich negativ, so das  Robert-Koch-Institut in seinem Mental Health Bericht 2023. Immer mehr Menschen leiden demnach an depressiven Symptomen und Angststörungen. Soziale Unsicherheit und Arbeitsbelastung mache krank, so die Diagnose kritischer Beobachter:innen. Schon vor mehr als 25 Jahren stellten diese fest, dass es in den Gesellschaften des Globalen Nordens zu einer umfassenden Erschöpfung des Selbst gekommen und die Depression als Krankheitsbild dominierend geworden sei. Neoliberale Entsolidarisierung, Flexibilisierung, Arbeitsverdichtung und Konkurrenz lösen demnach psychisches Leiden aus. Wir werden uns an diesem Abend einen Überblick über empirische Befunde, mögliche Erklärungen über den Zusammenhang zwischen Neoliberalisierung und psychischen Erkrankungen sowie kritikwürdige als auch wünschenswerte gesellschaftliche Antworten auf jene Verhältnisse verschaffen, in denen der Mensch ein „erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen“ zu sein scheint (Marx, MEW 1: 385).

Die Veranstaltung findet an der Universität Oldenburg in Raum A07 Hörsaal G statt.