5. Juni 2023 | 18:00
Die Reduktion des eigenen Konsums – oder zumindest die Ausrichtung auf Produkte mit ökologischem, regionalem, vegetarisch-veganem, fairem etc. Zertifikat – galt in der Umwelt- und Klimaschutzszene lange als der Königsweg für eine bessere Zukunft. Der Einkauf im Supermarkt als quasi-demokratische Stimmzettelabgabe darüber, in welcher Gesellschaft man leben möchte, so könnte zugespitzt die Prämisse verschiedener konsumkritischer Theorien und Bewegungen lauten.
Über diese und weitere Grundprämissen eines ‚richtigen‘ Konsumierens soll an diesem Abend mit den folgenden Gästen diskutiert werden:
Robert Benkens ist Gymnasiallehrer für Politik-Wirtschaft und Deutsch in Oldenburg. Dort hat er eine Schülerzeitung (www.lfz-ol.de) ins Leben gerufen. Er arbeitet an einer zertifizierten Fairtrade-Schule, ist jedoch Kritiker der Postwachstumsökonomie und Anhänger des Ökomodernismus. Seine Essays zu bildungspolitischen Themen wurden bereits in der Tageszeitung DIE WELT, in der Wochenzeitung DIE ZEIT, im SCHWEIZER MONAT und PHILOSOPHIE MAGAZIN veröffentlicht. Daneben hält er auch Vorträge zu der Frage, wie eine rational-optimistische Bildung in krisenhaften Zeiten gelingen kann.
Michael Heidemann ist Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie in Oldenburg und publiziert under anderem in der sans phrase – Zeitschrift für Ideologiekritik.
apl. Prof. Dr. Niko Paech studierte Volkswirtschaftslehre, promovierte 1993, habilitierte sich 2005 und vertrat den Lehrstuhl für Produktion und Umwelt an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg von 2008 bis 2016. Derzeit forscht und lehrt er an der Universität Siegen im Masterstudiengang Plurale Ökonomik. Seine Forschungsschwerpunkte sind Postwachstumsökonomik, Klimaschutz, nachhaltiger Konsum, Sustainable Supply Chain Management, Nachhaltigkeitskommunikation und Innovationsmanagement. Er ist in diversen nachhaltigkeitsorientierten Forschungsprojekten, Netzwerken, Initiativen sowie Genossenschaften tätig.
Die Veranstaltung findet im BIS-Saal der Universität Oldenburg statt.