7. November 2022 | 19:00 – 21:00
Die Idee der Bildung meint die Selbstbefreiung des Menschen durch Erkenntnis. Sie entsteht unter Bedingungen von Herrschaft, während ihre Möglichkeit doch jede Herrschaft in Frage stellt.
Im Vortrag soll die Entwicklung dieses Widerspruchs (Heydorn) anhand seiner Entstehung in der Antike, seiner Universalisierung in der bürgerlichen Gesellschaft sowie seiner begriffslosen Aufhebung in der neoliberalen Wissensgesellschaft nachvollzogen werden ((Stapelfeldt; Casale/Oswald). Durch den Versuch, die Geschichte der Bildung anhand exemplarischer Stationen einzuholen, soll an ihr Potential erinnert werden, auf dessen Verwirklichung kritische Theorie zielt.
Zur Person
Thassilo Polcik ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im QLB-Projekt „Kohärenz in der Lehrerbildung“ und Promovend in der Allgemeinen Erziehungswissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal.