14. Mai 2023 | 17:00
Der Sechs-Tage-Krieg von 1967 bedeutet in mehrfacher Hinsicht einen Einschnitt in der Geschichte des Nahost-Konflikts: Die erneute Niederlage der arabischen Armeen gegen Israel markierte zum einen den Beginn des Niedergangs des panarabischen Nationalismus und ebnete den Weg für den Aufstieg der diversen Strömungen des Islamismus. Zum anderen schuf die Eroberung großer Territorien durch Israel neue Möglichkeiten und Herausforderungen für die zionistische Selbstbehauptung. Der Vortrag wird die Modifikationen der Konfliktkonstellationen im Nahen Osten in den letzten Jahrzehnten skizzieren und zentrale Probleme der gegenwärtigen israelischen Innen- und Außenpolitik vor dem Hintergrund der Persistenz des Antizionismus diskutieren.
Stephan Grigat ist Professor für Theorien und Kritik des Antisemitismus am Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in Aachen. Er ist Research Fellow an der Universität Haifa und am London Center for the Study of Contemporary Antisemitism, Autor u. a. von „Die Einsamkeit Israels: Zionismus, die israelische Linke und die iranische Bedrohung“ (Konkret 2014) und Herausgeber u.a. von „Iran – Israel – Deutschland: Antisemitismus, Außenhandel und Atomprogramm“ (Hentrich & Hentrich 2017).
Die Veranstaltung findet im Kulturzentrum PFL in Oldenburg statt.