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Karl Marx und sein Projekt einer „Kritik der politischen Ökonomie | Michael Heinrich

2. Februar | 18:00

Nachdem Marx in Deutschland lange Zeit als wissenschaftlich irrelevant betrachtet wurde, steht er seit einigen Jahren im Klassikerregal: Einer der großen Denker, für die Probleme der Gegenwart aber eher irrelevant, der Kapitalismus habe sich ganz anders entwickelt als von Marx vorhergesagt. Doch hat Marx tatsächlich so viele (falsche) Vorhersagen gemacht? Der Vortrag will deutlich machen, dass die Marxschen Analysen für das Verständnis kapitalistischer Verhältnisse noch immer relevant sind. Es soll aber auch deutlich werden, wie unabgeschlossen das Marxsche Projekt einer „Kritik der politischen Ökonomie“ geblieben ist. Es handelt sich nicht, wie lange Zeit behauptet wurde, um ein (fast) fertiges System, sondern um ein fragmentarisch ausgeführtes Forschungsprogramm, das sich erst jetzt, mit den in den letzten Jahren in der Marx Engels Gesamtausgabe (MEGA) veröffentlichten Texten überblicken lässt.

Michael Heinrich war bis 2016 Professor für Volkswirtschaftslehre in Berlin und Redakteur der Zeitschrift „PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialforschung“. Er ist Autor von „Die Wissenschaft vom Wert“, 9. Aufl., Münster: Westfälisches Dampfboot 2022, „Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung in ‚Das Kapital‘ von Karl Marx), 15. Aufl., Stuttgart: Schmetterling 2021. Zuletzt erschien „Karl Marx und die Geburt der modernen Gesellschaft. Biographie und Werkentwicklung, Band 1“, Stuttgart: Schmetterling 2018.

Die Veranstaltung findet an der Universität Oldenburg in Raum A01 0-008 statt.