Meine Reise begann schon am Freitag den 27.04.2018 mit der Anreise nach Darmstadt. Nach der Fahrt mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln von Rastede nach Bremen, ging es von dort aus mit dem Pkw und einem befreundeten Athleten in Richtung Hessen weiter. Vor uns lagen über 500 Kilometer Strecke bestückt mit unzähligen Baustellen. Diesen hatten wir es zu verdanken, dass alleine die Anreise mit den Pkw schon über 6 Stunden in Anspruch nahm.
In Darmstadt angekommen checkten wir zunächst im zentral gelegenen Hotel ein und machten uns nach einer kurzen Verschnaufpause auf den Weg zur Registration. Bei wichtigen bundesweiten Karateturnieren ist es üblich, dass die Registration und Startkartenausgabe am Tag vor dem Wettkampf durchgeführt wird. Somit spart man Zeit und Nerven vor dem eigentlichen Start am Wettkampftag. Die Registration verlief zügig und problemlos, sodass wir uns danach auf die Suche nach einem geeigneten Restaurant machten, um Kraft zu tanken. Bei einem nahegelegenen Italiener fanden wir schließlich einen Platz und genug Spaghetti, um die Kohlenhydratspeicher für den folgenden Tag noch einmal richtig aufzufüllen.
Der Wecker klingelte am Wettkampftag um sechs Uhr. Nach dem Aufstehen und Duschen folgte ein kurzes, aber dennoch reichhaltiges Frühstück im Hotel. Anschließend packten wir alle Klamotten und Koffer wieder zusammen und fuhren zur Wettkampf-Halle. Nach einer Stunde Aufwärmen und Vorbereiten begann der Wettkampf pünktlich um 9 Uhr. Meine Disziplin, Kata Einzel Herren, war die erste und ich startete auf Tatami (Wettkampfmatte) eins.
In der ersten Runde traf ich auf den Sieger des Vorjahres aus der niedrigeren Kategorie (4.-9. Kyu.), welchen ich mit der Kata Enpi 5:0 besiegen konnte. Anschließend musste ich gegen den amtierenden Deutschen Vize-Meister Lukas Grimm an den Start, dem ich, trotz einer soliden Darbietung, leider unterlag. Da Grimm allerdings ins Finale kam, war dies mein Ticket in die Trostrunde und damit die Chance auf die Bronze-Medaille. In der Trostrunde war mein Gegner ein Athlet aus dem Berliner Landeskader. Diesen konnte ich mit 5:0 Flaggen und der Kata Goju-Shio-Sho besiegen. In der zweiten Runde stand ich einem hessischen Athleten gegenüber, den ich mit einer guten Kanku-Sho wiederum bezwingen konnte. Nach der Trostrunde stand ich nun im „kleinen Finale“ um Platz 3 gegen Jonas Glaser von der Uni Giessen. Trotz einer starken Unsu musste ich mich hier leider meinem Kontrahenten geschlagen geben. Platz fünf aus einem Teilnehmerfeld von über 30 Startern am Ende des Tages für mich.
Auch wenn es kein Edelmetall wurde, hat mir die Veranstaltung sehr viel Spaß gemacht und ich konnte einiges an Erfahrung sammeln. Ich freue mich auf das kommende Jahr und bestimmt wieder vielen spannenden Begegnungen.