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„E tu come stai” im Kino Cine k

Am 20. Dezember wurde im Kino Cine k der Film „E tu come stai“ gezeigt. Zu der Veranstaltungen kamen gut 20 Menschen.

Vor Beginn des Filmes gab es eine kurze Begrüßung und Einführung. Dabei stellten sich die Veranstaltenden vor, vor allem aber wurde der Hintergrund zum Film erläutert. Da die Dokumentation in italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln gezeigt wurde, und die Handlung des Films größtenteils durch im Film gehaltene Reden erklärt ist, ist der Film beim ersten Schauen (für ein nicht italienisch-sprachiges Publikum) recht schwer zu verstehen. Deshalb wurde im Vorhinein schon etwas auf die Handlung eingegangen, und insbesondere ein Überblick über die wichtigsten handelnden Personen gegeben.

Der Film dokumentiert den Kampf von Arbeiter:innen einer Autozuliefererfabrik gegen die Schließung der Fabrik. Dabei stellt der Film dreierlei dar. Es wird chronologisch dargestellt, mit welchen juristischen und politischen Mitteln für den Erhalt von Fabrik und Arbeitsplätzen gekämpft wird. Es wird eine persönlicher Einblick in die Gefühle der Arbeiter:innen und Unterstützer:innen gewährt. Und es wurde erklärt, was die Arbeiter:innen vor Ort motiviert: Immer wieder wurde klar, dass nicht (nur) für den eigenen Arbeitsplatz gekämpft wird, sondern für Arbeitsplätze die sowohl durch ihre Existenz als auch durch das, was produziert wird einen Mehrwehrt für die Region bilden.

Nach dem Film gab es einen Vortrag und eine Diskussion, zu der fast das gesamte Publikum blieb. Der Vortrag handelte von den Entwicklungen vor Ort seit Ende des Films. Seit dem Ende des Films sind fast 2 Jahre vergangen, sodass sich die juristische, politische und finanzielle Lage vor Ort verändert hat. Diese Entwicklung wurde beschrieben. Auch haben die Arbeiter/Aktivisten in Florenz weiter an ihrer Strategie gearbeitet. Inzwischen haben sie eine Genossenschaft gegründet, die nach neuen Mitgliedern sucht. In der Diskussion wurde über die politische und juristische Lage diskutiert, wie man den Kampf strategisch unterstützen kann und inwiefern es parallelen zu Kämpfen in der deutschen Autoindustrie gibt.

Bei der Diskussion fiel auf, dass das Publikum aus Menschen bestand, die sich entweder allgemein für die Themen Gewerkschafts- und Arbeiter:innenkämpfe, Verkehrswende, Industriekonversion oder Genossenschaftliches Wirtschaften interessieren oder die spezifisch von dieser Bewegung in Florenz bereits gehört hatten und dementsprechend Vorwissen mitbrachten.

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