Buchvorstellung mit Moritz Zeiler Der Zwang zur Profitmaximierung untergräbt nach Marx permanent die Quellen allen gesellschaftlichen Reichtums: Natur und Arbeit. Exzessiver Raubbau durch kommerzielle Landwirtschaft, massive Verschmutzung von Luft, Boden und Wasser durch die Industrie und rapide ansteigende Erderwärmung infolge enormen Energieverbrauchs haben fatale Folgen für das globale Klima. Ein Green New Deal wird bestenfalls […]
Durch den Fall der Mauer und den Untergang des Ostblocks geriet die außerparlamentarische Linke in eine der größten Krisen ihrer Geschichte. Das betraf auch Strömungen und Fraktionen, die dem „real existierenden Sozialismus“ stets kritisch bis feindselig gegenübergestanden hatten. Bis weit ins sozialdemokratische Lager hinein waren Orientierungsschwierigkeiten zu beobachten. Von dieser Krise hat sich die Linke […]
Bei nährstoffloser Erde, einem komplett durchwurzelten oder zu kleinem Topf muss eine Pflanze umgetopft werden. So kann die Standfestigkeit verbessert, einseitiges Wachstum und ein Absterben der Pflanze verhindert werden. Bei dem Workshop erfahrt ihr, was beim Umtopfen von Setzlingen oder Zimmerpflanzen zu beachten ist. Natürlich sind auch erfahrene Umtopfer*innen herzlich willkommen. Die Veranstaltung findet im […]
Neue Rechte distanzieren sich vom „pauschalen Islamhaß“ (Götz Kubitschek) in ihrer Szene. Was auf den ersten Blick überraschend erscheint, liegt ganz auf der Linie von mehr als sechzig Jahren Ideologiearbeit, die auf eine Entwestlichung der Bundesrepublik zielt. Vordenker der Neuen Rechten ließen sich von antikolonialen und antiimperialistischen Bewegungen des ‚Globalen Südens‘ inspirieren, wähnen das postnazistische […]
Aimé Césaire gilt als ein Vordenker der heutigen postkolonialen Studien und Begründer der Négritude. Er wird heute häufig als Stichwortgeber genutzt, insbesondere wenn Kontinuitäten zwischen Kolonialismus und Holocaust behauptet werden. Berühmt geworden ist vor allem seine These, dass der Nationalsozialismus „kolonialistische Methoden auf Europa angewendet hat“ und Hitler „der innere Dämon“ des weißen Europa sei. […]
Die Reduktion des eigenen Konsums – oder zumindest die Ausrichtung auf Produkte mit ökologischem, regionalem, vegetarisch-veganem, fairem etc. Zertifikat – galt in der Umwelt- und Klimaschutzszene lange als der Königsweg für eine bessere Zukunft. Der Einkauf im Supermarkt als quasi-demokratische Stimmzettelabgabe darüber, in welcher Gesellschaft man leben möchte, so könnte zugespitzt die Prämisse verschiedener konsumkritischer […]
an jedem ersten Mittwoch des Monats Wir laden von 11-13 Uhr zum vegan-vegetarischen Brunch im AStA-Trakt (Mensagebäude Haarentor) ein! Wir bitten alle, die mitmachen wollen, eine leckere vegane oder vegetarische Speise für das Buffet mitzubringen und freuen uns auf viele kreative Gerichte. Wer selbst nichts mitbringen kann, hat trotzdem die Möglichkeit, gegen einen Beitrag von […]
Freud beschrieb 1930 in seinem Buch „das Unbehagen in der Kultur“ den Widerspruch zwischen kulturellem Aufschwung und individueller Zufriedenheit. Er identifizierte eine Ambivalenz zwischen dem Druck, sich die Natur zu unterwerfen mit Hilfe von Wissenschaft und Technik einerseits und einem anwachsenden Unzufriedenheitsgefühl andererseits. Was das bedeutet, was sich hinter diesem Unwohlsein versteckt bzw. verstecken könnte, […]
Die Frage nach den Ursachen des „Rechtsrucks“ ist Gegenstand anhaltender Debatten. Dabei ist zu beobachten, dass gerade gesellschaftskritische Ansätze oftmals dazu neigen, den Rechtspopulismus als lediglich fehlgeleiteten Protest gegen Neoliberalismus und Postdemokratie zu verharmlosen. Zwar ist es richtig, die Ursachen für den Erfolg des Rechtspopulismus in den Krisentendenzen der Gegenwart zu suchen. Gleichzeitig sollte aber […]
Die ‚intersektionale Verschränkung‘ von class, race und gender ist die trinitarische Formel des akademischen Linksliberalismus. ‚Klasse‘ wird in diesen Zusammenhängen zumeist nicht als Position innerhalb der Produktions- und Eigentumsverhältnisse, sondern als ‚Diskriminierungskategorie‘ verstanden. Das Problem an ‚klassistischen Zuschreibungen‘ ist die eingeschränkte ‚Klassenmobilität‘. Durch die Weitergabe eines universitären oder proletarischen ‚Habitus‘, so die gängige Klassismuskritik, legen […]
Einflussreiche Dichter und Denker verknüpften das Naturphänomen Wald bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts zunehmend mit nationalpolitischen Bedeutungen. So geriet der „deutsche Wald“ zu einer vielgestaltigen Projektionsfläche, die dann während der Zeit des NS-Regimes zur Legitimation von Weltanschauung und Herrschaftspraxis dienen sollte. Der Vortrag geht anhand ausgewählter Quellenbelege der Frage nach, wie unter anderem Hermann […]
Antisemitismus in der politischen Linken wurde nicht erst nach 1945 zum Thema. Die Kritik daran ist so alt wie die Sache selbst. In der Weimarer Republik waren es ehemalige Gründungsmitglieder der KPD wie Franz Pfemfert oder Anarchosyndikalisten wie Rudolf Rocker, die die antisemitische Agitation während des Schlageter-Kurses kritisierten; Mitte der 1920er Jahre zum Beispiel Clara […]
Die fortschreitende Umweltzerstörung verschafft auch Ideologien, die gesellschaftliche Zusammenhänge vernebeln, wieder mehr Resonanz. Dazu gehören Tiefenökologie und Bioregionalismus. Grundsätzlich problematisch ist ihr spiritueller Zugang zu gesellschaftlichen Widersprüchen, der Nabelschau Vorschub leistet, statt Kapitalverwertung als Ursache zu verstehen. Arne Naess, der Begründer der Tiefenökologie, schwärmte sogar vom Markt als gesellschaftlicher Steuerungsinstanz.Manche Tiefenökolog*innen deuten eine vermeintliche Überbevölkerung […]
DIE VERANSTALTUNG MUSS LEIDER VERSCHOBEN WERDEN. Der logische Zwang stringenter Beweisführung ist zu unterscheiden vom herrschaftlichen Zwang, einen fremden Willen grundlos gefügig zu machen. Die Unterscheidbarkeit von beidem bildet den Ausgangspunkt der europäischen Philosophietradition, die in ihren Disziplinen der Logik, Metaphysik und Erkenntnistheorie feste Kriterien für die konsistente und zugleich sachhaltige Rede über einen Gegenstand […]
DIE VERANSTALTUNG MUSS LEIDER AUSFALLEN. Der Sommer steht vor der Tür und es ist Zeit, den Garten in eine gemütliche Oase zu verwandeln! Was wäre da besser, als eigene Gartenmöbel zu bauen? Vielleicht habt ihr keinen Garten, aber Lust draußen mit Holz zu arbeiten? Im Rahmen des Workshops sollen Holzgartenliegen für das AStA-Land hergestellt werden. […]
Der letzte linke Kleingärtner sinniert über Erntefreuden und Hagelschäden, über sterbende Hühner und blühendes Leben sowie nicht zuletzt über die politische Ökonomie des Kleingartenwesens und der großen Landwirtschaft. Dabei schwankt er in seinen Ausführungen zwischen penetrant ordnungsliebend und ebenso penetrant auf Vielfalt gepolt. Um die Herzen des Publikums emotional verlässlich zu erreichen, tauchen als weiteres […]
Kurz vor ihrem Tod wurde Golda Meir für das israelische Fernsehen interviewt. Nachdem das Interview beendet war, liefen die Kameras weiter und zeichneten ein intimes Gespräch mit der ersten und bisher einzigen Frau auf, die Israel führte. Golda spricht frei über ihre Amtszeit als Ministerpräsidentin – fünf turbulente Jahre, die den Lauf der Geschichte im […]
Die Klimaforschung hat eine hohe politische Relevanz. Ihre Befunde werden von zahlreichen Akteuren genutzt, um für oder gegen bestimmte politische Maßnahmen zu argumentieren. Wie beeinflusst eine solch politisierter Umgang mit wissenschaftlichem Wissen in öffentlichen Diskursen die öffentliche Kommunikation von Wissenschaftlern und ihre wahrgenommene Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung? Senja Post beantwortet diese Fragen auf der Grundlage […]
Um zu überleben, müssen Organismen funktional aufgebaut sein und sich zweckmäßig auf ihre Umwelt beziehen. Mit der Epoche der Aufklärung wurde für die Biologie das Problem immer drängender, diese zweckmäßige Funktionalität der Lebewesen ohne Bezug auf einen Gott zu erklären, der Zwecke in die Natur gesetzt hat. Erst Darwin hat dieses Problem mit der Evolutionstheorie […]
HINWEIS: Die Veranstaltung findet aufgrund der Unwetterwarnungen nicht im Kukoon im Park in Bremen sondern an der Uni Oldenburg (A05 0-054) statt. Die Podiumsdiskussion behandelt das Problem des Verhältnisses von Emanzipation und Identität anhand zweier prominenter Theoretiker*innen: Theodor W. Adorno und Judith Butler. Dabei sollen insbesondere die in der linken Debatte immer wieder auftauchenden Extrempositionen […]
Im Jahre 1930, als die repressiven und ausbeuterischen Tendenzen in der Sowjetunion immer offenkundiger wurden, die Arbeiterbewegung in zwei große verfeindete Flügel gespalten war, und faschistische Bewegungen in ganz Europa immer mehr Zulauf erhielten, verfasste in den Niederlanden eine kleine Gruppe von abtrünnigen Kommunisten aus Deutschland und Holland die Schrift "Grundprinzipien der kommunistischen Produktion und […]
Die Veranstaltung wird verschoben. Der neue Termin wird noch bekanntgegeben. Der Vortrag zeigt anhand der Biographien der Täter auf, wie sich die Ideologie der bürgerlichen akademischen Eugenik im Laufe der Zeit hin zum Nationalsozialismus entwickelte und dort weiter radikalisierte. Dabei wird insbesondere auf die verhängnisvolle Kausalkette eingegangen, die in direkter Linie von der bürgerlich-akademischen Eugenik […]
Sommer 1968: Während in Europa Studierende auf die Straße gehen und die Generation der Eltern in Deutschland mit der peinlichen Frage konfrontiert wird, was sie in der Zeit des Nationalsozialismus gemacht habe, ist es in der israelischen Hafenstadt Haifa vergleichsweise beschaulich. Der 17-jährige Arik freut sich gar schon auf seinen Militärdienst, als er von dem […]